Toskana

vitelloDie toskanische Maremma

"Il Conto, per favore"

Die Leute sind eher verschlossen, anders als der Italiener drunten an der Küste, wo man gewohnt ist, mit Fremden umzugehen. In den kleinen etruskischen Dörfern, die oben auf den Bergen kauern, spricht niemand ein Wort englisch oder gar deutsch. Aber der Besitzer der Trattoria wird sich unendlich bemühen, den Gast zu verstehen. Seine Frau wird eigenhändig in der tortelliKüche die Spezialitäten bereiten, die sie meisterhaft beherrscht: "Tortelli", die mit Mangold und Frischkäse gefüllten Teigtaschen, und "Vitello a rusto", den erkalteten Kalbsbraten, den sie mit Olivenöl und Kräutern übergießt. Der Wein des Hauses steht abgefüllt auf dem Tisch.

Später, wenn man Käse und Obst (mit Messer und Gabel, wie es die Sitte des Landes gebietet) gegessen hat und "il Conto, per favore", die Rechnung, verlangt, wird der Wirt schnell und unauffällig einen Blick auf die Flasche werfen und nur das berechnen, was nicht mehr drin ist. Wenn er merkt, daß es dem Gast geschmeckt hat, ist der Preis oft viel geringer, als man angenommen hat. Aufgeschrieben, etwa auf einer Speisekarte, war er ohnedies nie.

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